Die Renaturierung des Stadtmoors im Süden Rendsburgs beginnt. Das Gebiet steht bereits seit Längerem im Fokus – denn seine Wiederherstellung zählt zu den „Big Five“ des städtischen Klimaschutzkonzeptes. Der Grund ist klar: Entwässerte Moore gelten als erheblicher Klimafaktor. Die aktuelle Berechnung eines Kieler Geobotanikers zeigt, dass Moore in Schleswig-Holstein aufgrund ihres schlechten Zustands rund 16 Prozent der landesweiten Treibhausgas-Emissionen verursachen.
Um dem entgegenzuwirken, beginnt die Stadt Rendsburg mit konkreten Maßnahmen. Im nordwestlichen Bereich des Stadtmoors werden auf stadteigenen Flächen die ersten Entwässerungsgräben gestaut. Ziel ist es, den Wasserstand zu stabilisieren – insbesondere die starken Wasserverluste über die Sommermonate sollen künftig verhindert werden. Das benötigte Material für den Grabenschluss stammt direkt aus dem Umfeld der jeweiligen Bereiche, sodass möglichst schonend eingegriffen wird. „Die Renaturierung unseres Stadtmoors ist ein zentraler Baustein für mehr Klimaschutz in Rendsburg“, sagt Bürgermeisterin Janet Sönnichsen. „Mit diesen ersten Maßnahmen starten wir ganz bewusst dort, wo wir selbst Flächen besitzen und schnell handeln können.“
Finanziert werden die Arbeiten aus zweckgebundenen Ersatzgeldern des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Diese Mittel werden bei Eingriffen in Natur und Landschaft erhoben, wenn ein Ausgleich vor Ort nicht möglich war, und stehen ausschließlich für Naturschutzprojekte zur Verfügung.
Für eine umfangreichere Renaturierung wird der Zugriff auf weitere Flächen benötigt. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer im Gebiet konnten bislang jedoch noch nicht ermittelt werden – teils, weil Erbfolgen unklar sind oder Kontaktadressen fehlen. Wer ein Grundstück im Stadtmoor besitzt, wird gebeten, sich bei der Stadt Rendsburg zu melden.
Auskunft erteilt:
Fachdienst Tiefbau
Barbara Möls
Tel: 04331 206-3332
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