Unter dem Motto „Männlichkeit entscheidest Du“ hat der Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein e.V. (LFSH) gemeinsam mit Männern aus Schleswig-Holstein eine Plakat-Kampagne entwickelt, die mit stereotyper Männlichkeit aufräumt.
Mit der klaren Aufforderung „Männlichkeit entscheidest Du“ werden alle Männer auffordert, veraltete Männlichkeitsbilder über Bord zu werfen und selbstbewusst mit positiver Männlichkeit umzugehen.
Auf Plakaten machen Männer ihre Haltung deutlich „Keine Gewalt gegen Frauen“ und machen sich stark für eine selbstbewusste, moderne Männlichkeit.
„Die Vorstellung, dass ein Mann männlich ist, wenn er die Kontrolle und Oberhand über andere behält, ist noch immer weit verbreitet. Stark, potent und mächtig - diese sogenannte toxische Männlichkeit ist die Wurzel für Abwertung, Sexismus und letztlich körperliche Gewalt gegen Frauen,“ sagte Katharina Wulf, Geschäftsführung des LFSH.
Fabian: „Wir können nicht über Gewalt gegen Frauen sprechen, ohne Männlichkeit zu thematisieren“. Er war sofort begeistert von der Idee, dass Männer andere Männer ansprechen: „Die Diskussion betrifft auch alle Männer. Hier geht es um uns, wir sind jetzt dran, Männlichkeit neu zu besetzen und uns klar zu positionieren.“
Endrit: „Jeder kennt doch das Geprahle über vermeintliche „Eroberungen“, wenn Männer unter sich sind. Da folgt oft einem abwertenden Spruch der nächste. Respekt gegenüber Frauen bedeutet für mich, sie als gleichwertiges Gegenüber wahrzunehmen. Ich würde ja auch nicht wollen, dass man so über so meine Schwester spricht.“
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Möchten Sie eine Führung durch die Ausstellung, melden Sie sich gerne bei Marion Krekel Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rendsburg 04331-2069201 oder marion.krekel@rendsburg.de.
Die Ausstellung kann besucht werden vom 17. bis 28. November: Montag: 08:00 – 12:00 Uhr |
„Netzwerk OMÄGA“ – Für eine Gesellschaft ohne Männergewalt
Seit August 2024 fördert das Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein das Projekt „Netzwerk OMÄGA“ – Für eine Gesellschaft ohne Männergewalt. Träger des Projektes ist das Forschungs- und Entwick-lungszentrum der Fachhochschule Kiel. Projektleiter ist Prof. Dr. Fabian Lamp, Professor für Theorien der Sozialen Arbeit und Gender Studies an der FH Kiel.
Im Fokus dieses Projektes stehen das präventive Arbeiten gegen Phänomene der strukturellen Benachteiligung von Frauen und der geschlechtsspezifischen Gewalt von Männern gegen Frauen. Zentraler Schwerpunkt ist hierbei die Stärkung der geschlechts-spezifischen Perspektive im Bereich der gewaltpräventiven Jungen- und Männerarbeit.
Wenn wir Gewalt gegen Frauen beenden wollen, müssen wir bei den Ursachen ansetzen und Täter stärker in die Verantwortung nehmen.