Die Rendsburger Schwebefähre bleibt bis Juni außer Betrieb, am Kanaltunnel kommt es regelmäßig zu Staus, und auch an den Fährstellen entlang des Nord-Ostsee-Kanals gibt es immer wieder – teils ungeplante – massive Einschränkungen. Diese Situation verschärft sich zunehmend. Die Bürgermeisterin von Rendsburg, Janet Sönnichsen, und ihr Amtskollege aus Brunsbüttel, Martin Schmedtje, wollen diese unhaltbaren Zustände nicht länger hinnehmen. Gemeinsam planen sie eine große Informationsveranstaltung im Sommer in Rendsburg, um die Aufmerksamkeit auf die wachsenden infrastrukturellen Probleme zu lenken und öffentlichen Druck aufzubauen. Zur Vorbereitung dieses Events trafen sich die beiden Verwaltungschefs am Freitag, 28. März, in Rendsburg mit weiteren Betroffenen. „Wir hatten rund 40 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Anrainergemeinden eingeladen sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Rettungswesen“, so Sönnichsen.
Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung. Ihr gemeinsames Fazit: Die Probleme entlang der künstlichen Wasserstraße gleichen sich von Brunsbüttel bis Kiel. „Unsere Querungen sind unzuverlässig“, betont Schmedtje. „Doch es geht um mehr: Auch die Anleger der Fähren sind marode. Wir müssen hier den Blick richten auf die gesamte Infrastruktur.“ Handlungsbedarf bestehe dringend, darin waren sich alle Anwesenden einig. „Wir haben eindrücklich gehört, wie massiv die Gemeinden betroffen sind“, berichtet Sönnichsen nach dem Treffen. „Der Kanal ist für alle ein zentraler Faktor: Er beeinflusst die Schulwahl von Kindern und Jugendlichen, zwingt Schwangere, bestimmte Krankenhäuser zu meiden, und stellt für die Wirtschaft eine erhebliche Belastung dar.“ In den kommenden Wochen wird die Veranstaltung, die am 18. Juni stattfinden wird, mit den vielen Beteiligten und Betroffenen weiter konkretisiert.